Die rund 2.800 Einwohner zählende Stadt Lauterstein (470 – 542 m ü.d.M.), im Zuge der Gemeindereform zum 1. Januar 1974 aus der früheren Gemeinde Nenningen und der ehemaligen Stadt Weißenstein entstanden, liegt im tief eingeschnittenen Tal der Lauter an der Bundesstraße 466 zwischen Süßen und Heidenheim. Nördlich von ihr ragt der 717 m hohe Kreuzberg empor, von wo aus sich eine herrliche Aussicht über die Albkette vom Messelstein über Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen bis hin zur Teck bietet. Etwas weiter nördlich schließt sich ihm die höchste Erhebung der Gegend an, das Kalte Feld mit einer Höhe von 781 m. Zwischen ihm und dem westlich gelegenen Heldenberg liegt im malerischen und zugleich sagenumwobenen Christental ein sich harmonisch in die Landschaft einfügender Stausee, der 1977 eingeweiht wurde, um den Stadtteil Nenningen vor Hochwasserschäden zu schützen. Der Sage nach traf hier im 9. Jahrhundert der schwäbische Herzog Rumelius, der es sich zur Pflicht gemacht hatte, die noch Götzen opfernden Heiden mit dem Schwert zum Liebe und Duldung predigenden Christentum zu bekehren, mit seinem 24.000 Mann starkem Heer auf jenes des Grafen von der Teck. Die Christen siegten und 13.000 Heiden sollen auf dem Schlachtfeld gefallen sein.

Der alte Kern des im Osten liegenden Stadtteils Weißenstein liegt im engen Tal des Josefbaches, an dessen Eingang auf der linken Seite auf Bergeshöhe der mächtige Beutelsfelsen, der „Weiße Stein“, emporragt. Das frühere Städtchen Weißenstein wurde 1241 erstmals urkundlich erwähnt und wuchs um die in der ersten Hälfe des 12. Jahrhunderts entstandene Burg herum und erhielt bereits 1391 von den Herren von Rechberg das Stadtrecht verliehen. Sein heutiges Aussehen erhielt das Schloss Weißenstein mit Staffelgiebeln, Türmen, Erkern und Galerien zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Die Geschichte des Schlosses und der früheren Burg reicht gleichfalls bis ins Jahr 1241 zurück. Heute befindet es sich in Privatbesitz, darin ist ein Institut für wissenschaftliche Fotografie untergebracht. Das Schloss und das KAGE Museum der Mikrofotografie sind auf Anfrage offen für Besucher aller Art. Dort erwartet einen ein wunderbarer Ausflug in eine andere, ganz besondere Welt.

Vom Schloss aus führt ein gedeckter Gang zur unterhalb liegenden Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Diese Barockkirche wurde 1716 – 1719 erbaut, der Innenausbau 1739 vollendet. Der Hochaltar hat einen reichen Aufbau, umrahmt von jeweils drei Säulen. Dieses Gotteshaus war mehrere 100 Jahre lang Grablege der Gräflich von Rechberg’schen Patrionatsfamilie. Das die Kirche umgebende historische Städtle wurde in den 90er-Jahren des vorigen Jahrhunderts ansprechend saniert.

Nenningen wurde 1270 erstmals urkundlich erwähnt. Bis ins 15. Jahrhundert lässt sich die Geschichte der helfensteinischen Ministerialfamilien von Nenningen nachweisen, deren bekanntester Vertreter Anselm war, der von 1413 – 1428 das Amt des Bischofs von Augsburg bekleidete. In der am Ufer der Lauter stehenden Friedhofskapelle von 1582 steht die 163 cm hohe Pieta aus Lindenholz, ein Spätwerk des berühmten bayrischen Hofbildhauers Ignaz Günther. Kunsthistoriker bezeichnen die Figurengruppe nicht nur als technisch vollendet, sondern auch in seiner ausdrucksstarken Form und künstlerischen Potenz, wie man sie nur bei herausragenden Werken gotischer Plastik findet. Es ist dem Patronatsherrn Freiherr Max Emanuel von Rechberg und Rothenlöwen, der Oberhofmeister am bayrischen Hof war, zu verdanken, dass eine Plastik von solcher Weltgeltung ihren Weg nach Nenningen fand. Die Plastik wurde schon in Ausstellungen in London und Paris sowie auf der Weltausstellung 1958 in Brüssel gezeigt. Die Pfarrkirche St. Martinus in der Ortsmitte des Stadtteils Nenningen wurde 1910 an der Stelle einer ehemaligen Wehrkirche im Stiel der damaligen Zeit errichtet und bewusst schlicht gehalten. Lediglich Figuren und ein Kruzifix wurden aus der ehemaligen Kirche, von der Teile bis in die Zeit um 1250 zurückdatieren, übernommen, darunter auch eine gotische Pieta aus Lindenholz von einem unbekannten Meister um 1420.

Heute präsentiert sich Lauterstein als eine Stadt, in der Tradition und Moderne sanft in Einklang gebracht sind. Historische Gebäude und Sehenswürdigkeiten, und eben auch öffentliche Einrichtungen wie zum Beispiel zwei Kindergärten in kirchlicher Trägerschaft, eine Grundschule ein reges Vereinsleben im Sport- und kulturellen Bereich und vieles mehr.

Freundliche Wander- und Radwege laden dazu ein, eine idyllische Gegend auf besondere Weise kennen zu lernen. Für Entspannung, Erholung und Spaß sorgt auch das romantisch gelegene Freibad in Weißenstein. Die vielseitige Gastronomie bietet für jeden das Richtige, so dass man nach der Wanderung, dem Spaziergang, der Radtour oder dem Freibadbesuch auch das leibliche Wohl pflegen kann. Lauterstein lädt zu jeder Jahreszeit ein. Im Frühjahr, Sommer und im Herbst zum Wandern und Radfahren, im Winter können sich die Besucher bei günstigen Schneeverhältnissen an kilometerlangen gespurten Loipen austoben.

Besuchen Sie Lauterstein und lassen Sie sich von der reizvollen Landschaft, den Sehenswürdigkeiten und der Gastronomie verzaubern.

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